Lexikon

Kontraktlogistik

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Kontraktlogistik – Definition und Konzept

Kontraktlogistik bezeichnet ein Geschäftsmodell in der Logistikdienstleistung, bei dem der Logistiker sämtliche logistische Prozesse und Services als ein komplettes Dienstleistungspaket für den Auftraggeber übernimmt. Dieses Modell basiert auf einer langfristigen Zusammenarbeit, die in einem Vertrag – dem Kontrakt – festgehalten wird. Durch die Übernahme dieser umfassenden Logistikaufgaben wird der Logistiker zu einem integralen Teil der Wertschöpfungskette des Versenders.

Kennzeichen der Kontraktlogistik

Obwohl es keine einheitliche wissenschaftliche Definition gibt, haben sich in der Praxis vier zentrale Merkmale bewährt, die Kontraktlogistik klar charakterisieren:

  • Übernahme mehrerer logistischer Leistungen:
    Der Dienstleister bündelt unterschiedliche Aufgaben, die über den reinen Transport, Umschlag und die Lagerung (TUL-Prozesse) hinausgehen. Er bietet komplexe und integrierte Lösungen, die auch zusätzliche logistische sowie nicht-logistische Leistungen beinhalten und somit einen echten Mehrwert schaffen.
  • Individualisierung der Dienstleistung:
    Die logistischen Dienstleistungen werden passgenau an den Bedarf des Versenders angepasst. Die enge Einbindung des Logistikdienstleisters in die Wertschöpfungskette des Auftraggebers sorgt dafür, dass eine langfristige Zusammenarbeit entsteht, bei der ein einfacher Austausch des Dienstleisters nicht ohne Weiteres möglich ist.
  • Geschäftsvolumen des Kontraktlogistikvertrags:
    Verträge in der Kontraktlogistik zeichnen sich durch ein Mindestvolumen von etwa 0,5 Mio. € pro Jahr aus. Ob die erbrachten Leistungen mit eigenen Mitteln oder in Kooperation mit Partnern durchgeführt werden, spielt dabei keine Rolle – nach oben sind die Vertragsvolumina unbegrenzt.
  • Langfristige vertragliche Bindung:
    Der Vertrag wird schriftlich fixiert und beinhaltet in der Regel eine Mindestlaufzeit von einem Jahr, häufig jedoch zwischen drei und fünf Jahren. Diese langfristige Bindung schafft Planungssicherheit und stärkt die Geschäftsbeziehung zwischen den Vertragspartnern.

Trend zur Kontraktlogistik

Unternehmen sind bestrebt, ihre Prozesse kontinuierlich zu optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Auslagern von logistischen Aufgaben an spezialisierte Kontraktlogistiker führt zu einer Reduktion der Fertigungstiefe und damit zu erheblichen Kosteneinsparungen. Durch den Einsatz individueller und maßgeschneiderter Logistiklösungen wird die gesamte Lieferkette transparenter, effizienter und flexibler gestaltet – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in der heutigen dynamischen Wirtschaftswelt.

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