LKW – Definition und Bedeutung
LKW steht als Abkürzung für Lastkraftwagen und bezeichnet Nutzfahrzeuge, die zur Beförderung von Waren eingesetzt werden. In der Logistik werden in der Regel LKWs verwendet, die ein zulässiges Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen aufweisen – für solche Fahrzeuge ist ein spezieller LKW-Führerschein erforderlich.
Klassifizierung nach Gesamtgewicht
Der Gesetzgeber unterscheidet Lastkraftwagen je nach Gewicht:
- Kleinlaster:
Kleine LKWs und umgebaute PKW bis zu 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht. - Leichte LKW:
Fahrzeuge bis zu 7,5 t. - Mittelschwere LKW:
Lastkraftwagen bis zu 18 t. - Schwere LKW:
In Deutschland umfasst dies Gliederzüge oder Sattelzüge bis zu 40 t (bei bestimmten Transporten auch bis zu 44 t, wobei die Last pro Achse 11,5 t nicht überschreiten darf). - Lang-LKW/EuroCombis (Gigaliner):
Fahrzeuge, die bis zu 25 m lang sind und ein zulässiges Gesamtgewicht von 60 t erreichen können – diese sind jedoch nur in ausgewählten europäischen Ländern zugelassen.
Kraftfahrzeuge zur Güterbeförderung, die ein zulässiges Gesamtgewicht von unter 2,8 t haben, sowie Spezialfahrzeuge wie Großmuldenkipper, Schwertransporter oder große Mobilkrane zählen nicht zu den LKWs.
Der LKW als Transportmittel
Der Transport von Waren auf dem Landweg mittels LKW zählt zu den wichtigsten Verkehrsarten im Straßengüterverkehr. LKWs bieten eine hohe Flexibilität, da sie nahezu jeden Empfänger direkt und ohne Umladen anliefern können. Trotzdem gibt es Herausforderungen, wie:
- Begrenzte Straßenkapazität:
Die Infrastruktur ist oft limitiert. - Belastung der Straßeninfrastruktur:
Häufige schwere LKW-Transporte führen zu Verschleiß. - Umweltaspekte:
LKWs tragen zum CO₂-Ausstoß bei. - Sicherheitsrisiken:
Eine steigende Zahl von LKW-Unfällen stellt ein zusätzliches Problem dar.
Unterscheidung von LKW-Arten
LKWs unterscheiden sich sowohl in ihrer Fahrzeugzusammensetzung als auch in den transportierten Gütern:
Fahrzeugtypen:
- Der klassische LKW transportiert die Güter direkt auf seiner Ladefläche.
- Beim Gliederzug zieht ein LKW einen Anhänger, wodurch sich das Gesamtvolumen erhöht.
- Ein Sattelschlepper besteht aus einer Zugmaschine ohne eigenen Ladebereich, die einen Sattelauflieger zieht – die Zugmaschine allein gilt nicht als LKW, da sie keine eigene Ladefläche hat.
Aufbauarten:
- Pritschenaufbau:
Eine ebene Ladefläche, oft ergänzt durch Bordwände und eine Plane, die vielseitig einsetzbar ist. - Kofferaufbau:
Ein geschlossener Kasten mit festen Seitenwänden und in der Regel mit zu öffnenden Türen am Heck. - Tank- und Siloaufbauten:
Speziell für den Transport von Flüssigkeiten oder Granulaten, die sich nicht in standardisierte Gebinde fassen lassen. - Wechselaufbau:
Bei diesen Systemen wird der gesamte Aufbau, beispielsweise ein Container-Chassis, geladen und entladen. Es gibt auch weitere Wechselaufbausysteme, die genormte Trägersysteme bereitstellen.
LKWs sind somit nicht nur aufgrund ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität zentrale Transportmittel, sondern auch aufgrund der unterschiedlichen Bau- und Aufbauarten entscheidend für die effiziente Durchführung von Gütertransporten im Landverkehr.