Outsourcing – Definition und Konzept
Outsourcing bezeichnet die Auslagerung von Aufgaben, Prozessen oder ganzen Unternehmensbereichen an externe Dienstleister oder dedizierte Tochterunternehmen. Dabei werden Leistungen, die nicht zu den Kernkompetenzen eines Unternehmens gehören, an spezialisierte Partner übergeben, die diese effizienter und oft kostengünstiger abwickeln können. Langfristig führt dies zu einer Qualitätsverbesserung im auslagernden Unternehmen und stärkt dessen Wettbewerbsposition.
Outsourcing in der Logistik
- Fokus auf Kerngeschäfte:
Viele Unternehmen – von KMU bis Großkonzernen – lagern logistische Aufgaben wie Lagerung und Transport an spezialisierte Logistikdienstleister aus. - Optimierung von Sekundärfunktionen:
Auch Bereiche wie IT, Buchhaltung, Personal oder Kundenservice werden häufig ausgelagert, um Ressourcen zu sparen und sich auf die Kernprozesse zu konzentrieren. - Vorteile durch Spezialisierung:
Logistik-Dienstleister bieten umfassende Leistungen, insbesondere bei der Beförderung von Stückgut als Sammelgut, und nutzen ihre Größenvorteile und ihr Fachwissen.
Formen des Outsourcings
Outsourcing kann räumlich und funktional klassifiziert werden:
Räumliche Klassifikation:
- Internes Outsourcing: Aufgaben werden an Tochterunternehmen innerhalb der Unternehmensgruppe abgegeben.
- Onshoring: Externe Dienstleistungen werden im Inland bezogen.
- Nearshoring/Offshoring: Aufgaben werden an Dienstleister in angrenzenden Ländern (Nearshoring) oder Übersee (Offshoring) ausgelagert.
Funktionale Unterformen:
- Business Process Outsourcing (BPO):
Ganze Geschäftsprozesse wie Buchhaltung oder Lohnabrechnung werden extern abgewickelt. - Knowledge Process Outsourcing:
Spezifisches Fachwissen, das intern nicht ausreichend vorhanden ist, wird extern bereitgestellt. - Outtasking:
Nur einzelne, klar abgegrenzte Aufgaben werden ausgelagert, während der Hauptprozess intern verbleibt. - Application Service Providing (ASP):
IT-Applikationen werden komplett extern in einem Datacenter bereitgestellt und über Remote-Technik genutzt.
Gründe für Outsourcing
Unternehmen entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für Outsourcing:
- Kostensenkung:
Spezialisierte Dienstleister nutzen Größenvorteile und können Leistungen kostengünstiger erbringen. - Effizienzsteigerung:
Durch das Wegfallen interner Aufgaben werden Ressourcen frei und Mitarbeiter können sich auf Kernkompetenzen konzentrieren. - Qualitätssteigerung:
Externe Anbieter sind oft spezialisiert und liefern in der Regel eine höhere Qualität als interne Prozesse. - Risikostreuung:
Outsourcing ermöglicht es Unternehmen, flexibel auf Markt- und Konjunkturschwankungen zu reagieren und kritische Unternehmenssituationen abzufedern.
Durch Outsourcing können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken, indem sie Kosten senken, Prozesse optimieren und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Dies gilt nicht nur für die Logistik, sondern auch für zahlreiche andere Unternehmensbereiche.