Lexikon

Wechselbrücke

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Wechselbrücke – Definition und Eigenschaften

Eine Wechselbrücke ist ein austauschbarer Ladungsträger, der von seinem Trägerfahrzeug getrennt werden kann. Sie wird auch als Wechselbehälter, Wechselaufbau, Wechselpritsche, Wechselkoffer oder Wechselaufbaubrücke (WAB) bezeichnet. Optisch ähnelt sie einem normalen Lkw-Aufbau, kann jedoch unabhängig vom Trägerfahrzeug betrieben werden. Beim Entladen wird die Wechselbrücke auf klappbaren Stützen abgestellt, sodass ein anderer Lkw sie problemlos aufnehmen kann.

Diese Eigenschaft macht Wechselbrücken besonders geeignet für den kombinierten Verkehr, da sie den Umschlag von Ladegut zeitsparend und effizient ermöglichen.

Anwendungsbereiche und Vorteile

Wechselbrücken kommen vor allem im Straßen- und Eisenbahngüterverkehr zum Einsatz. Anders als ISO-Container, die auf das Grundmaß von Europaletten normiert sind, sind Wechselbrücken vielseitiger gestaltet und können in unterschiedlichen Ausführungen realisiert werden. Sie können beispielsweise als Kofferaufbau ausgeführt sein oder mit Plane, Rolltor, Flügeltür oder sogar als Sonderaufbau angeboten werden. Für den Umschlag auf der Schiene sind sie oft mit speziellen Greifkanten ausgerüstet.

Der Einsatz von Wechselbrücken bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • Effizienzsteigerung:
    Da der Ladungsträger vom Trägerfahrzeug getrennt wird, erfolgt der Austausch schneller, was zu einer Reduzierung von Leerfahrten und CO₂-Emissionen führt.
  • Flexibilität:
    Wechselbrücken ermöglichen einen schnellen Tausch an festgelegten Ladestellen, was den Transportprozess optimiert.
  • Kosteneinsparungen:
    Durch den schnellen Austausch werden Wartezeiten und unnötige Transporte minimiert.

Behälterklassen

Wechselbrücken können in unterschiedliche Behälterklassen eingeteilt werden:

  • C-Behälter:
    Diese sind in der Regel bis zu 7,82 m lang und haben ein Gesamtgewicht von etwa 16 Tonnen. Mit ausklappbaren Stützbeinen können sie von Lkw problemlos unterfahren werden. Häufig sind sie nicht stapelbar, es gibt jedoch auch Modelle, die stapelbar sind. Die Höhe der Abstellbeine variiert je nach Modell.
  • A-Behälter:
    Diese schweren Einheiten haben ein Gesamtgewicht von bis zu 34 Tonnen und können bis zu 13,67 m lang sein. Sie besitzen keine ausklappbaren Stützbeine und sind speziell für den Transport mit Sattelfahrgestellen konzipiert.

Historischer Hintergrund

Wechselbrücken existieren bereits seit den frühen 1950er Jahren. In den USA und Deutschland suchte man nach flexiblen, intermodal einsetzbaren Transportbehältern, um die Dauer des Güterumschlages zu verkürzen. Ein Meilenstein war 1971, als die moderne Wechselbrücke mit ausklappbaren Stützfüßen von der Spedition Dachser entwickelt wurde.

Die Wechselbrücke spielt eine entscheidende Rolle im modernen, intermodalen Transport, indem sie den schnellen und effizienten Austausch von Ladungsträgern ermöglicht und somit zur Optimierung von Transportprozessen beiträgt.

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